- Stiftung zur Förderung von
- Kloster Bentlage
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- Geschichte:
Restaurierung
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- Auch der Westflügel, dessen überwiegend
barocke Raumsituation seit dem frühen 19. Jahrhundert keine
Veränderungen mehr erfahren hatte, sollte in dieser Form belassen werden.
Der Nordflügel war im Laufe der Jahrhunderte am stärksten verändert
worden, zeigte aber keine zusammenhängende Gestaltung, die unantastbar
gewesen wäre. Hier wurde es möglich, Nutzungen anzusiedeln, für die
gewisse Veränderungen im Grundriss, die Aufteilung größerer Räume in
kleinere Einheiten oder die Herausnahme von Innenwänden aus
jüngerer Zeit erforderlich waren, zum Beispiel für den großen Saal im
Obergeschoss.
- Bis auf die Westfassade, die sich seit dem frühen 19. Jh. als
einheitliche Quaderputzfassade darstellt, zeigen alle übrigen Fassaden
kein glattes einheitliches Bild, sondern lassen anhand von vermauerten,
vergrößerten oder verkleinerten Öffnungen, klaren Baufugen,
Unterschieden im Steinmaterial und in der Mauertechnik vielfältige Spuren
der Baugeschichte der Anlage erkennen. Diese Situation sollte sich durch
die Sanierungsmaßnahmen nicht ändern, die Möglichkeit, am Gebäude
selbst dessen Geschichte ablesen zu können, sollte bewusst erhalten
bleiben. Bei neuen Zutaten an Fenstern, Türen und Beleuchtungselementen
wurde Wert auf eine klare Formgebung und eine vom historischen Bestand
abgesetzte Materialwahl gelegt, so dass Neu und Alt eindeutig zu
unterscheiden sind und sich ein im positiven Sinne spannungsvolles
Miteinander ergibt.